Es war einmal ... in Villach-Süd
Von der Urgeschichte-Keramik (4000v.Chr.) auf dem Wauberg zum...
Im südlichsten Stadtteil
von Villach (Maria Gail – Drobollach – St. Niklas) leben heute über 3.000 Menschen. Sie wohnen auf historischem Boden, denn die Gegend um Maria Gail wird aufgrund der Einbeziehung des Fluss und Gegend namens „Zelia“ in den Ortsnamen als uraltes Siedlungsgebiet angesehen. Ebenso der Ort Bogenfeld. Beide sind in alten Urkunden und Landkarten verzeichnet.Bild von heute: Verbautes Gebiet in Maria Gail des Jahres 2011
Kirche und Burg
Die Ortsgründung von Maria Gail geht auf christliche Missionare aus Aquileja zurück, die in die seinerzeitige römische Provinz Noricum kamen. Im Jahre 811 erklärt Kaiser Karl der Große in Kärnten die Drau zur Grenze zwischen den Kirchenprovinzen Salzburg und Aquileja. Maria Gail war damals eine „Urpfarre“, deren Bereich später rund 25 Kirchen umfasste. Zwischen Bogenfeld und Petschnitzen befindet sich der Wauberg, auf dessen Anhöhe von ca. 1100 bis 1440 die Burg Wartperg stand. Archäologische Grabungen (2015 – 2017) haben dies nachgewiesen, mehrnoch: der Wauberg beherbergte schon vor 6.000 Jahren eine urgeschichtliche Höhensiedlung der Jungsteinzeit.Wirtschaft
Die Mitglieder der Urbevölkerung waren Jäger und Sammler, erst in der Jungsteinzeit begann man hier sesshaft zu werden. Die Geburtsstunde des Bauern- standes schlug zwischen 11. und 13. Jahrhundert, als das Agrargut in Huben zerteilt wurde. Beim Grundkataster 1831 wurden im einstigen Gemeindegebiet Maria Gail 175 Huben und Keuschen gezählt. Die Bauern blieben bis 1848 Untertanen der meistens adeligen Grundherrschaften.Politik
Im Jahre 1850 wurde erstmals ein Gemeinde- vorstand mit Bürgermeister gewählt, ab 1940 gab es in Drobollach ein eigenes Gemeindeamt. Bevor 1973 die Eingemeindung in die Stadt Villach erfolgte, wurde der Gemeinde Maria Gail im Jahre 1969 ein Gemeindewappen verliehen. Politisch bedeutsam waren im 20. Jahrhundert Aktivitäten zum Abwehrkampf und eine Widerstandsgruppe in der NS-Zeit.